Die Grundstufe der HvH-Schule (ehemals Martin-Lichtenstein-Schule) blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Jahr 2013 feierten wir unser 40-jähriges Bestehen:
Das war aber wieder mal eine gute Idee von unserem Musiklehrer Herrn Neumann:
„Zum 40 jährigen Jubiläum unserer Schule führen alle Kinder das Musikspiel ´Karneval der Tiere´ von Camille Saint-Saëns auf.“
Saint-Saëns war ein französischer Komponist (1835 – 1921).
In diesem Stück treffen sich Tiere aus allen Teilen der Erde, um gemeinsam Karneval zu feiern. Es war also eine sehr passende Idee von Herrn Neumann, denn Martin Lichtenstein ist der Gründer des Berliner Zoos.
Am Montag, dem 14. Mai ging es los. Wir sollten in Tiere verwandelt werden, die älteren Kinder in Löwen, die jüngsten in
Elefanten, Küken und Schwäne. Dazwischen gab es noch Schildkröten, Fische und Vögel.
Um in die Haut der Tiere schlüpfen zu können, mussten wir erst mal vergessen, dass wir Menschen sind. Zu ruhiger Musik sollten wir abschalten und entspannen und dabei überlegen, wie wir uns als Löwen bewegen könnten. Das probierten wir dann aus. Mit Gestik und Mimik begannen wir ganz allmählich, uns den Löwen anzunähern. Was aber sollten wir mit den roten Plastikeimern? Ach so, wir sollten aus-probieren, wie wir damit ein gefährliches, angriffslustiges Löwenrudel darstellen könnten. Aber es war noch ein weiter Weg bis zu den Königen der Tiere. Nach drei Stunden Löwen-Training, mit schnellen Wendungen und Pirouetten war Schluss. So ging es allen Tierkindern, egal ob Schildkröten oder Schwänen.
In der zweiten Woche ging´s erst richtig los. Nun kam auch die Musik dazu und später auch die Kostüme.
Wie Schauspieler mussten wir unsere Rollen sehr ernst nehmen.
Kein Kichern oder Gerede oder Herumalbern; Beate, unser Coach, verstand darin keinen Spaß, wo sie doch sonst so locker war.
Im Laufe der Woche übten die Tiergruppen dann gemeinsam, Vogelschwärme durcheilten die Turnhalle, Elefanten stampften auf, Küken und Schwäne schwammen inmitten blauer Stoffbahnen
und allmählich wurde den meisten von uns klar, dass wir zusammen an etwas ganz Großem beteiligt waren, das nur erstklassig werden würde, wenn wir unser Bestes geben würden. Das war ein gutes Gefühl für mich.
Mit Rasseln aus Kronkorken, Plastikflaschen, großen blauen Kunststofffässern und mit unseren roten Plastik-eimern als Rhythmus-begleitung zur Musik und natürlich mit unserem Gesang ver-wandelten wir unsere Turnhalle schon bei den Proben in eine überschäumende Feierarena.
Es hat jedenfalls einen Superspaß gemacht und vor uns die Erwachsenen haben ganz erstaunt geguckt, ehe sie begeistert geklatscht haben.
Maxi Heinicke meinte, jedes Kind sollte einmal in der Schulzeit so etwas Tolles erleben können.
Warum nur einmal?